top of page

Eseka, eine Stadt an der Bahnlinie


Warten auf den Zug im Bahnhof Eseka
Warten auf den Zug im Bahnhof Eseka

Eseka ist ein Ort im Wald unweit des Flusses Nyon. Eseka ist nicht im Süden, nicht im Zentrum Kameruns eben irgendwie zwischendrin. Die Schnellstraße von Douala nach Yaounde ist 60km entfernt. Doch die Teerstraße ist so voller Schlaglöcher, dass die Fahrt vom Abzweig bis nach Eseka gut 2 Stunden dauert. Aber Eseka ist auch mit der Bahn erreichbar. Der Bau begann 1908 in Douala durch die Deutsche Kolonial-Eisenbahn Bau- und Betriebsgesellschaft (DKEBBG). Abfahrt ist in Douala um 06h30 , dann geht es erst einmal nach Edea. 60km von der Hafenstadt Douala entfernt. Bemerkenswert ist die  Überquerung zweier Flussarme des Sanaga, Kameruns längstem Fluß. Die Spannweite der Fachwerk-Bogenbrücke beträgt 159,60 m. Sie ist damit größer als die der Victoria Falls Bridge über den Sambesi mit 152,40 m! Der erste Abschnitt der Strecke bis Edéa wurde 1912 eröffnet, der Betrieb an die DKEBBG verpachtet und hieß dann Kameruner Eisenbahnen (KE). Der längste Abschnitt bis Éséka wurde kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 fertiggestellt. (Quelle: Wikipedia)

In Eseka gibt es noch viele Spuren dieser Zeit, die Häuser der Kaufleute auf der Hauptstraße, die Kathedrale, der Marktplatz. Wenn man durch die Strassen wandert und die Häuser fotografiert, kommt man schnell ins Gespräch. Alle alten Häuser sind nach Ansicht der Anwohner meistens von deutschen Kolonialherren gebaut, manche vielleicht später. So genau nimmt man es da nicht mit den Epochen. Alt sind sie auf jeden Fall.

In Eseka geht die Uhr nach den Zügen, die mit lauten Hupen vorbeifahren. Zweimal am Tag hält der Expresszug einmal am Morgen und dann wieder auf der Rückfahrt nach Douala am Abend. Kaum fährt er ab, wird es wieder still in Eseka. So wie schon vor hundert Jahren.

Kommentare


bottom of page